Sonntag, 22. Februar 2015

Alles, was wichtig ist ☟

"Resignation, das ist der Egoismus der Schwachen"
(Christian Lindner zur inneren Liberalität)
©Wikipedia.org 
©Hahner Twins.fb,  
#Läuferbeine/-arme 
Als nachträgliches Wort zum Sonntag muss ich dem Vorsitzenden der FDP kurz die freiheitliche Plattform zugestehen, da er  in seinen Reden durchaus nicht an Brillanz eingebüßt hat, auch wenn seine Partei nach der Regierungsamtszeit niemals mehr wählbar ist. So zitiert er den Google-CEO Eric Schmidt wie folgt: "Wenn es Dinge gibt, von denen sie nicht wollen, dass sie alle erfahren, tun sie sie nicht!". Entsprechend verweist er diese Warnung als "Aufforderung zur Selbstzensur unseres Handelns" und auf einen  "totalitären Staat, dessen ureigenstes Kennzeichnen das Zusammenfallen der Öffentlichkeit mit der Privatheit ist, in dessen Ergebnis die Beraubung des Freiheitsrechts auf eben jene Privatheit folgt". Recht hat der Mann. Eine zeitgemäße Übersetzung des Dudens von 'Fluch und Segen' könnte demnach auch Google ausfüllen. Ich möchte mich zunächst aber auf den Teil des Segens beschränken.
Wie geil ist sie denn bitte??? Angesichts der anstehenden Oscar-Verleihung, die, wie der Brite sagt, has run out or was even overdue, sollte man dort vielmehr solche Leistung würdigen - wenig Aufwand, großer Spaß!
Achja, wir Deutschen können das übrigens auch, also lustig. Ich wünsch mir auch ein "Kakerlakophon", ganz ganz doll. Wir hatten übrigens tatsächlich mal eine Zeit lang eine experimentelle Kakerlakenzucht, also mit sog. Küchenschaben, die bei meinem Bruder im Zimmer in einem Terrarium lebten, und ich muss zugeben, ich war oft drüben, um zu kiebitzen, weil die war'n eigentlich echt süß und ich war auch traurig, als sie wieder fort mussten.  
"We need to stop thinking that we all 
have to have perfect skin. [Ist klar ;-)]
Just be confident and be happy is great".
©skinnygossip.com
©Imagebam.com

"I think that beauty really comes from uniqueness."
(Molly Bair)
#Übertraining, #Schmerz

Sie ist seit Ende 2014 so etwas wie die Senkrechtstarterin auf den Laufstegen dieser Welt. Es ist weder ein Geheimnis noch eine wage Prognose, dass sie zum meist beachtetsten Model in 2015 avancieren wird. Mit einer Größe von 1,83m gesegnet, springt sie inzwischen mit ihren gazellenartigen Beinen zwischen Tennis, Highschool und Highest Fashion Level - New York, Paris und Mailand inklusive-, hin und her. Im Transrapid-Tempo vermochte sie es die Creme de la Creme, angefangen von Karl Lagerfeld (Chanel), Alexander Wang über Miuccia Prada, von sich zu begeistern, und stellte damit alles dagewesene in den Schatten.

Was sie auszeichnet? Ihre langen Beine und ihr extravagantes Gesicht sind auf sicher unbestreitbar, aber auch die Bedachtheit ihrer Worte, das leicht bübische unvergessen, zeugt von einer gesunden Persönlichkeit, auch fast brillant möchte ich sogar sagen. "If someone taking a picture from you don't just smile. Do some weird things and embrace your weaknesses!

©Bellazon.com, #ekstatische Beine
#sports nutrition, #for those who doensn't like to fail

Freitag, 13. Februar 2015

"Wer den Frauen hilft, hilft der Welt"

"Eine Traumfigur hat man, wenn man jemanden hat, der von einem träumt!"
(Beda M. Stadler)
 (innerer) Schweinehund; #Dr. Stefan Frädrich
Was anderes könnte mich an diesem Freitag beschäftigen, als der Morgen danach, nach der ersten Episode der 10. GNTM-Staffel? Glücklicherweise genug, und darum soll es heute sodann auch gehen. Gemeint sind die folgenden drei Beiträge des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: "Nachtcafé: Salat, Smoothies oder lange laufen - fit werden für die Traumfigur", "Leben ohne Fleisch - Wie gesund ist vegetarische Ernährung?" und "Kochprofis - der Nachwuchs". Die Einleitung zu den Thesen möchte ich jedoch Chris Hemsworth überlassen, die er gegenüber dem Spiegel erklärte. 
"All beauty must die"
 #Arbeitsoutfit :p





"Vor einer ungesunden Gewichtszunahme habe ich Angst! (...) ich frage mich halt, ob es das wert ist - den Körper zu ruinieren". Was mir noch mehr imponierte, seine grds. (disziplinierte) Haltung: "Ich bin ziemlich streng mit mir selbst. Vielleicht bringt mich das dazu, besser zu werden. Ich arbeite besser in einem strukturierten System. Wenn ich frei habe, weiß ich manchmal nicht, was ich mit mir anfangen soll." Der junge Mann erweckt dennoch den Eindruck, als sei er mit sich selbst zufrieden, und dass er sehr klar und persistent seine eigene Zielrichtung verfolgt, bis zu jenem Moment, da seine Kinder geboren werden, denn deren Zuneigung und Wohlbefinden ist das höchste Gut, das Produkt der Liebe. Dieses Verständnis als Ausgangspunkt erscheint mir wichtig.

I. Wen der Ursprung des Bircher Müsli's interessiert, dem empfehle ich die Dokumentation über ein fleischloses/-armes Leben, die ferner überzeugend argumentiert, warum der Mensch natürlicher Weise zum Pflanzenesser tendiert, und sich dabei klar von den ethischen Moralaposteln distanziert. Viel tragender und kohärenter ist dabei die Argumentationssäule der Bekömmlichkeit

II. "Ich kenne Menschen, die essen jeden Tag zwei, drei Tafeln Schokolade, die nehmen nicht zu". Ich auch. Diese unterschwellige Andeutung auf das Zurücklehnen in das genetische Schicksal mochte die ehemalige MTV-Moderatorin Anastasia Zampounidis jedoch nicht so stehen lassen und respondierte stante pede: "(...) Der Körper belohnt einen dafür, dass man gut zu ihm ist, und das ist einfach geiler als jede Pizza schmeckt!". Von dem Teil in ihrer Funktion als Werbebotschafterin für die sog. "Quantified Self"-Bewegung, der digitalen Selbstvermessung, möchte ich mich jedoch ausdrücklich distanzieren. Um es auf einen Punkt zu bringen, das erscheint mir als die perfekte Anleitung zum Unglücklichwerden
"Zu den Preisen hier in Äthiopien
bekämen wir in Deutschland 
handgefertigte Edelschokolade" 
Erstens teile ich die Einschätzung, dass "es genau die machen werden, die es eigentlich nicht müssten". Zweitens kennt der Mensch zwei natürlich-kluge und zumeist verlässliche Quellen mit der Intuition und dem gesunden Menschenverstand, deren Rückbesinnung keiner permanenten, maschinellen Erkenntnisquelle bedarf. Letztlich ist diese Form der "Zahlensammler-Bewegung", alles, deren Messbarkeit möglich ist, eine Reduktion des Menschen auf eine Rechenmaschine, die sich von einer smarten Uhr instrumentalisieren lässt. Ein viel zu hoher Preis. Wer sich mit dem totalitären Treiben innerhalb der Grenzen des Kim Jong-un Staates auseinandergesetzt hat, der weiß, diese totale Selbstkontrolle kann nur in Selbstzerstörung und -zerfall münden. Was die Anhänger als Form der Selbsterkenntnis bezeichnen erscheint mir eher eine pure Selbstentlarvung, bedenkt man, dass sie tagtäglich alle Daten veröffentlichen und vergleichen. 


Im ersten Moment erinnerten mich die "Quantified Self"-Ziele sogar an die Nazis, den perfekten Menschen schaffen zu wollen: groß, gesund, blond, schön. Eine Bessessenheit, die der Unfreiheit nahezustehen scheint. Eine angesteckte Amerikanerin weiß immerhin stolz zu berichten: "Nachdem ich den Arbeitsweg änderte, verspeiste ich 40 Prozent weniger Donuts". Ja, wie war das noch gleich mit der Intelligenz? Drei Sieger gibt es dennoch: 1. die Smartwatch-Industrie 2. die Krankenkassen und 3. die "big four" (Google, Apple, Amazon & Facebook). Und übrigens, "vielleicht gibt es ja wirklich Daten, die man gar nicht wissen will". 


"Beharrlichkeit führt zu Freiheit"
(Leben Magazin 02/2015)
III. Am ernüchterndsten fand ich jedoch die Reportage über angehende deutsche Jungköche, die wochenlang von einem Kamerateam begleitet worden sind. Dabei wird die Geschichte eines Auszubildenden gezeigt, den es in die zwei Sterne Gastronomie auf Sylt zog, um sein Leben endlich selbst in die Hand zu nehmen und sich mit dem Abschluss einer Lehre seinen Stolz und seine Männlichkeit zurückzuerobern. Dieser erwachsene Teenager, noch keine 20 Jahre alt, hatte bereits Frau und Kind, die nördlich des Rheingau's, wo Mosel und Rhein zusammenfinden, wohnten. 


#3
Dazu möchte ich ausdrücklich betonen, ich beglückwünsche jeden, aber auch jeden zu Kind und Kegel, und meinetwegen können andere zehn oder zwanzig Babys werfen lassen, ganz nach freiem Gustus, wirklich gar nicht meine Baustelle, aber sie sollen verdammt noch mal auch für sich und diese Kinder, mithin für ihre Familie die Verantwortung übernehmen! Es ist eine Unverschämtheit und Unsitte, wenn arbeitsfähige Menschen, die noch nicht Mal für sich selbst die Verantwortung tragen können, eine Familie gründen. Mit welchem Recht? Mit deutschem, ich weiß, traurig genug. Was ist das für ein verankertes Gesellschaftsbild (vergütetes Recht auf Faulheit), wo die Verantwortung für sich selbst nicht tragende (versorgungsfähige) Familien auf die Allgemeinheit abgewälzt wird? Diese Haltung, die für solche Menschen, wie für diesen Jungkoch selbstverständlich scheint, ist eine bodenlose Dreistheit. Ob, und wie dieser seine Ausbildung abschließt, möchte ich freilich nicht vorwegnehmen..

Dienstag, 3. Februar 2015

☛ Twin power ☚

"Der Nichtschwimmer schiebt es auch gerne auf die Badehose"
(Sven Fischer, Biathlon-Olympiasieger)
"Die Geschwisterbeziehung ist die längste, d.h. zeitlich ausgedehnteste Beziehung im Leben eines Menschen. Zwischen Geschwistern existieren mehr oder weniger ausgeprägte, ungeschriebene Verpflichtungen, die sich in solidarischem, Anteil nehmendem, hilfsbereitem und hilfreichem Verhalten manifestieren können", schreiben die Forscher. Niemand sollte meinen Bruder darauf ansprechen, wie oft er schon meine Umzüge quer durch Deutschland begleiten durfte, ja, wer, wenn nicht er, so isse's eben, ergänze ich nickend.
Dennoch sei  gerade "die Ambivalenz das auffälligste Merkmal geschwisterlicher Bindungen. Liebe und Hass, Eifersucht und Solidarität, Nähe und Distanz". Dualismen, als prägendes Element. Wobei ich für meinen Geschwistervergleich eher dick und dünn, Pinky und Brain, Selbstbescheidenheit und Eigengroßzügigkeit, bemühen würde. Oder um das Argument zu pointieren: "ich bin geworden, wie ich bin, weil ich nicht werden wollte wie du".
Prof. Hartmut Kasten, einer der führenden deutschen Forscher auf diesem Gebiet, resümiert über den Ma­jo­ren­ni­tätsprozess, wie ich diese Entwicklungsphase bezeichnen würde, "besonders ein enger Kontakt zu Schwestern ist nun von großem Vorteil: Er verringert Depressionssymptome und fördert auf diese Weise das Wohlbefinden der Geschwister". Und wenn ich schon das Wort der Fachexpertise sprechen lasse, ohne dabei selbst aus eigenen Erfahrungen schöpfen und die Thesen damit bewerten zu können, schieb' ich gleich auch noch den nächsten hinterher: "Verbringt die eine Schwester Stunden mit dem Lesen, entscheidet sich die andere lieber für die Freizeit mit ihren Freunden. Wissenschaftler nennen diesen Prozess die Deidentifikation". Ob in dem Kontext treffend, weiß ich nicht, aber mir fiel auf, dass in meiner Facebook-Freundes-Web-Chronologie (zur Rechten) die häufigsten Gesprächskandidaten on Top sind, analog die seltensten just below erscheinen, und mein Bruder seit Beginn an stets ganz oben steht. Das hinterlässt bei mir leise Zweifel an den Gegensätzlichkeitsthesen der Forscher.
„So wie du will ich nicht werden.“
Einen hab' ich noch für heute. Tyler Vendetti schrieb "10 fabulous German words with no English equivalent" und die Top's möchte ich euch nicht vorenthalten.
Mein absoluter Favorit:

#1: Kummerspeck <-> "excess weight gained from emotional overeating"
Meine Nummer zwei, auch ganz schön zur heutigen Thematik übrigens:
#2: Backpfeifengesicht <-> "a face that cries out for a fist in it. For example: - Teenagers who complain about “terrible” Christmas gifts they got, like cars. Further examples: Hitler, "selfie's" or Disrespectful bros".
Und weil's so gut ist noch die Nummer drei:
#3: Vergangenheitsbewaeltigung <-> "the struggle to come to terms with the past = Listen… you can’t take back that one time you sneezed all over your crush or got catfished by a 12-year-old boy on the Internet. What makes the past so special is that it cannot be changed. The Germans know this concept so well that they made a whole new word for it, one that I will not type out again because it might take me a year or two". Auch einfach wieder herrlich-süffisant aus der amerikanischen Brille wiedergegeben.
Na komm, zwei gehen noch!
#4: Allgemeinbildung <-> "everything that any adult capable of living independently can reasonably be expected to know. There is technically a phrase for this in English, “common sense,” but allgemeinbildung turns it into one word and gives you another excuse to speak German".
Und der letzte, bitte!
#5: Treppenwitz <->
"the things you should have said but only occur to you when it is too late = Also known as, every comeback you’ve ever had that only came to you 20 minutes after the other person walked away. The Germans have a word for that, treppenwitz, and it perfectly describes my existence".